Mannheimer Volksversammlung Am 27. Februar 1848 beriefen Gustav Struve und andere radikale Liberale in Mannheim eine Volksversammlung ein. Aus der Versammlung gingen die sogenannten Märzforderungen nach Pressefreiheit, Gerichtsbarkeit und Schaffung eines deutschen Parlaments hervor. Louise Otto-Peters Für ihren Einsatz für die Emanzipation der Frau und die Gleichstellung der Arbeiterklasse hat der Philosoph Ernst Bloch sie einmal als „rote Demokratin“ beschrieben. Bis heute gehört Louise Otto-Peters zu den wichtigsten Wegbereiterinnen der ersten Frauenbewegung in Deutschland. Büchnerhaus Das Büchnerhaus in Riedstadt-Goddelau ist das Geburtshaus des Dichters, Mediziners und Republikaners Georg Büchner. Es beherbergt eine Ausstellung zu Leben und Wirken eines Wegbereiters der demokratischen Revolution 1848/49. Philipp Jakob Siebenpfeiffer Philipp Jakob Siebenpfeiffer gilt durch sein publizistisches Engagement als einer der bekanntesten liberal-demokratischen Persönlichkeiten des Vormärz. Als Initiator des Hambacher Festes von 1832 gestaltete er zudem eines der symbolträchtigsten Ereignisse der Demokratiegeschichte im 19. Jahrhundert maßgeblich mit. Louise Aston Zeit ihres Lebens hafteten der Schriftstellerin Louise Aston zwei Vorwürfe an: Zum einen galt sie mit einer radikal-demokratischen Ausrichtung als subversiv, zum anderen traf sie durch ihr emanzipiertes Auftreten auf Ablehnung. Als Prototyp weiblicher Selbstbestimmung gilt sie noch heute als eine der frühen Frauenrechtlerinnen. Alexanderplatz Sowohl 1848 als auch 1989/90 wurde der Berliner Alexanderplatz Zeuge revolutionärer Ereignisse, die den gemeinsamen Weg von Demokratisierung und Einigung Deutschlands zeigen. 1848 prägten Straßenkämpfe das Bild. Im November 1989 fand hier die größte nicht-staatliche Demonstration in der DDR statt. Friedhof der Märzgefallenen Den Friedhof der Märzgefallenen schufen die Revolutionäre für die gefallenen Berliner Barrikadenkämpfer des März 1848 – darunter auch Frauen. Seit fast 175 Jahren finden an diesem einzigartigen Ort Gedenkfeiern statt, werden Freiheits- und Menschenrechte eingefordert und der Revolutionäre gedacht. Altes Rathaus Lörrach Am 21. September 1848 verkündete der badische Revolutionär Gustav Struve vom Alten Rathaus die Deutsche Republik. Die Lörracher Erhebung war ein wichtiger Meilenstein im Demokratisierungsprozess des Südwestens und zeigt exemplarisch die internationale Perspektive der Demokratiegeschichte. Friedrich-Ludwig-Weidig-Stadt Butzbach Im Vormärz war Butzbach Ausgangs- und Kulminationspunkt zahlreicher politischer und oppositioneller Bestrebungen. Hier wirkte der Turner, Lehrer und Publizist Friedrich Ludwig Weidig. In zahlreichen Schriften forderte er eine Demokratisierung des Staates. Robert Blum Robert Blum gilt als einer der herausragenden Streiter der Demokratie während der Märzrevolution und der Frankfurter Nationalversammlung von 1848. Seine Hinrichtung in Wien während der dortigen Märzunruhen machte ihn zum Märtyrer einer ganzen Generation. Sing-Akademie Am 25. Mai 1848 tagte in der Sing-Akademie erstmals ein aus freier Wahl hervorgegangenes Parlament für Preußen, die preußische Nationalversammlung. Mit der kurz darauf verabschiedeten “Charte Waldeck” wollten die Abgeordneten demokratische Richtlinien für die preußische Politik etablieren. Adam von Itzstein Der Publizist und Politiker Adam von Itzstein wird im Vormärz als Gegenspieler Metternichs von der liberalen Bewegung gefeiert. Mit seinem Hallgartener Kreis trug er maßgeblich zur Vernetzung und Mobilisierung der Bewegung und seiner demokratischen Forderungen bei. Johann Jacoby Der Breslauer Mediziner Johann Jacoby war einer der bekanntesten Streiter für Gleichberechtigung und Volksbeteiligung in der Zeit der Märzrevolution und Restauration. Sein unermüdliches Eintreten für die Beseitigung politischer wie gesellschaftlicher Ungleichheit steht zudem für die Beständigkeit demokratischer Forderungen über die Märzrevolution 1848 hinaus. Stephan Born Stephan Born mobilisierte während der 1848er Revolution die frühe Arbeiterbewegung und baute mit der "Allgemeinen Deutschen Arbeiterverbrüderung" einen ersten überregionalen Arbeiterverein auf. Emma und Georg Herwegh Georg Herwegh gehörte zu den bedeutendsten Literaten des Vormärz, mit seiner Ehefrau Emma kämpfte er zudem auf Seiten der Radikaldemokraten während der badischen Revolution 1848. Ihre gemeinsame Biographie zeigt die Zerrissenheit der frühen demokratischen Opposition zwischen Exil und Heimat, ebenso wie die Schwierigkeit einer konkreten Umsetzung revolutionärer Forderungen. Rudolf Virchow Als Mediziner verband Rudolf Virchow wie kein anderer Zeitgenosse sozialpolitische Forderungen mit demokratischen Ideen. Heute gilt er daneben auch als einer der frühesten Fürsprecher einer europäischen Union. Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte Rastatt spielte eine zentrale Rolle in der Endphase der Revolution 1848/49. Heute erinnert eine Dauerausstellung an die Geschichte deutscher Freiheitsbewegungen im 19. Jahrhundert, komplettiert durch einen Teil über Opposition, Widerstand und Friedliche Revolution in der DDR. Friedrich Hecker Friedrich Hecker zählt zu den profiliertesten und radikalsten Köpfen der Märzrevolution. Sein Aufstieg und Scheitern ebenso wie seine anschließende Verklärung als Volksheld verdeutlichen die Ambivalenz demokratischer Forderungen nach Volksbeteiligung in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Hermann Schulze-Delitzsch Als einer der führenden liberalen Köpfe des 19. Jahrhunderts bemühte sich Hermann Schulze-Delitzsch nicht nur um mehr Rechte der Partizipation und Freiheit, sondern auch um eine ökonomische Verbesserung benachteiligter Gruppen. Aus diesem Anliegen ging sein bis heute wirkmächtiges Engagement im Genossenschaftswesen hervor. Erinnerungsstätte Ständehaus Das Badische Ständehaus entstand 1822 als das erste für diesen Zweck neu errichtete Parlamentsgebäude in Deutschland. Hier tagte bis 1918 die Badische Ständeversammlung, danach bis 1933 der Badische Landtag. Die Erinnerungsstätte präsentiert die badische Parlaments- und Demokratiegeschichte. Stadtmuseum Sinsheim im Städtischen Kulturquartier Das Sinsheimer Rathaus entwickelte sich bereits zu Beginn des Jahres 1848 zu einem Zentrum der demokratischen Revolution. Am 24. April 1848 rief der Apotheker und Revolutionär Gustav Mayer unter dem Jubel der DemokratInnen vom Rathaus die Republik aus. Kultur- und Erinnerungsstätte "Salmen" Der „Salmen“ wird seit 2002 als Kultur- und Erinnerungsort genutzt. Hier verabschiedete die sogenannte Offenburger Versammlung um Friedrich Hecker und Gustav Struve die „13 Forderungen des Volkes“. Dieses Papier fand große Resonanz in der Freiheitsbewegung 1847/48 in ganz Deutschland. Einheitsdenkmal Auf dem Frankfurter Paulsplatz wurde 1903 ein Denkmal errichtet, das an die Freiheits- und Einheitsbewegung des Vormärz und an das Paulskirchenparlament erinnert. Dargestellt wird das Zusammenwirken von Sängervereinen, Kunst, Kultur und Wissenschaft auf dem Weg über die Revolution 1848/49 zur Einheit. Heppenheimer Versammlung Am 10. Oktober 1847 kamen im Heppenheimer Gasthof süd- und westdeutsche Liberale zusammen. Gemeinsam forderten sie die Schaffung eines deutschen Nationalstaats mit einer Volksvertretung. Während der Revolution 1848 dienten die Heppenheimer Forderungen als Ausgangspunkt der Demokratiebestrebungen. Eduard von Simson Frankfurter Paulskirche 1848, Norddeutscher Bund 1866, Reichstag 1871 – Die Etappen nationaler Einigung und Demokratisierung im 19. Jahrhundert werden durch Wenige derart repräsentiert wie durch Eduard von Simson. Als Parlamentarier und Richter setzte er sich immer wieder für repräsentative Strukturen, Rechtsstaatlichkeit und eine verfassungsmäßige Umsetzung der Demokratie ein. Paulskirche In der Paulskirche tagte 1848-49 die erste Volksvertretung, die von Bürgern aus ganz Deutschland gewählt worden war. Frauen durften zu diesem Zeitpunkt weder gewählt werden noch wählen. Die Abgeordneten erarbeiteten eine demokratische Verfassung, deren Grundprinzipien wegweisenden Charakter hatten. Hoffmann-von-Fallersleben-Museum August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, Autor der Nationalhymne, verkörpert den Kampf gegen die fürstliche Kleinstaaterei und für die Einigung eines liberalen Deutschlands. Das Museum zeigt die Verbindung zwischen deutscher Dichtung und Demokratie im 19. Jahrhundert und deren Aktualität heute. Friedrich-Ludwig-Jahn-Museum Friedrich Ludwig Jahn zählt zu den umstrittenen Figuren der deutschen Demokratiegeschichte. Kritiker der Monarchie, Freiheitskämpfer und Vordenker, und/oder radikaler Nationalist und Antisemit? Das Museum im ehemaligen Wohnhaus setzt sich mit Leben, Wirkung und Rezeption Jahns auseinander. Wartburg Zum Wartburgfest von 1817 zogen knapp 500 Studenten aus ganz Deutschland hierher, um für die Einheit Deutschlands und eine gemeinsame Verfassung mit garantierten Grundrechten zu demonstrieren. Hier manifestierte sich zum ersten Mal der bürgerliche Wille zum einheitlichen und freien Nationalstaat. Dresdner Maiaufstand Im Mai 1849 stürmten Revolutionäre das Zeughaus und besetzten den sächsischen Landtag. Der König und sämtliche Minister flüchteten aus der Stadt. Eine provisorische Regierung versuchte, das Vakuum zu füllen und eine sächsische Republik zu errichten. Eisenturm Der Mainzer Eisenturm wurde Mitte des 19. Jahrhunderts als Gefängnis genutzt. Hier wurden die Revolutionäre von 1848 inhaftiert. Nach ihrer Freisprechung 1850 empfing sie eine jubelnde Menge und zeigte damit, dass die Unterstützung der Bevölkerung für die Ideen der Revolution ungebrochen war. Itzstein’sches Gutshaus Im Haus des Liberalen J. A. von Itzstein versammelte sich 1832–1847 der "Hallgartenkreis”, dem u.a. Robert Blum, Heinrich von Gagern, Friedrich Hecker und A. H. Hofmann von Fallersleben angehörten. Amalie und Gustav Struve Als Anführer der badischen Revolution 1848 gehörten Amalie und Gustav Struve zum radikalen Flügel der Vormärzbewegung. Dass sie häufig als gescheitertes Revoluzzer-Paar beschrieben werden, verdeckt die vielfältigen demokratischen Tätigkeitsfelder vor und nach 1848, in denen sich beide für politische wie gesellschaftliche Teilhabe einsetzten. Niedersächsischer Landtag Von 1819-1866 trat im Leineschloss die Ständeversammlung des Königreichs Hannover zusammen. 1962 kehrten die Repräsentanten des Volkes an die historische Stätte zurück, nachdem das Schloss zwischendurch als Wohngebäude, Kloster, Bibliothek, Opernhaus und Kaserne gedient hatte. Schleswig-Holsteinische Landesversammlung Mit der Erhebung von Schleswig und Holstein 1848 gegen ihren Regenten, den dänischen König, verbanden sich sowohl eine Annäherung der beiden Herzogtümer an Deutschland als auch liberale Reformen. Ständehaus Kassel Nach dem Wiener Kongress wurden die Landstände im Kurfürstentum Hessen seit 1816 nicht mehr einberufen. Erst 1830 erzwang der Kasseler Magistrat mit einer Massenpetition die erneute Einberufung der Landesstände, die im Januar 1831 eine liberale Verfassung mit starken parlamentarischen Kontrollrechten durchsetzen konnten. Stadtmuseum Zweibrücken Im Vorfeld des Hambacher Festes wurde die Stadt Zweibrücken zu einem publizistischen Zentrum der liberalen und demokratischen Bewegung auf deutschem Boden. Besonders zwei politische Festbankette, die sogenannten „Schülerfeste“, waren Wegbereiter für das Hambacher Fest. Altes Rathaus Ermutigt von der Einnahme der Stadt Mainz durch die Französische Revolutionsarmee errichteten die demokratisch gesinnten Bürger im Oktober 1792 Freiheitsbäume und besetzten die Rathäuser in Bergzabern und in umliegenden Dörfern. Am 6.11.1792 erklärt sich Bergzabern im Rahmen einer feierlichen Bürgerversammlung zur Republik. Freiheitsbaum Frankenthal (Pfalz) 1798 stellten die Frankenthaler Bürger auf dem Marktplatz nicht wie in den umliegenden Gemeinden einen künstlichen Baum auf, sondern pflanzten einen echten Freiheitsbaum, der noch bis 1929 an die rege Beteiligung der Stadt in den Demokratiebewegungen zwischen 1789 und 1849 erinnerte. Provisorische Regierung der Pfalz Für eine kurze Zeit war Kaiserslautern im Mai/Juni 1849 Hauptstadt der Pfälzischen Revolution. Vorangegangen war die Ablehnung der Paulskirchenverfassung durch das Bayrische und Preußische Königshaus.
Mannheimer Volksversammlung
Am 27. Februar 1848 beriefen Gustav Struve und andere radikale Liberale in Mannheim eine Volksversammlung ein. Aus der Versammlung gingen die sogenannten Märzforderungen nach Pressefreiheit, Gerichtsbarkeit und Schaffung eines deutschen Parlaments hervor.
Louise Otto-Peters
Für ihren Einsatz für die Emanzipation der Frau und die Gleichstellung der Arbeiterklasse hat der Philosoph Ernst Bloch sie einmal als „rote Demokratin“ beschrieben. Bis heute gehört Louise Otto-Peters zu den wichtigsten Wegbereiterinnen der ersten Frauenbewegung in Deutschland.
Büchnerhaus
Das Büchnerhaus in Riedstadt-Goddelau ist das Geburtshaus des Dichters, Mediziners und Republikaners Georg Büchner. Es beherbergt eine Ausstellung zu Leben und Wirken eines Wegbereiters der demokratischen Revolution 1848/49.
Philipp Jakob Siebenpfeiffer
Philipp Jakob Siebenpfeiffer gilt durch sein publizistisches Engagement als einer der bekanntesten liberal-demokratischen Persönlichkeiten des Vormärz. Als Initiator des Hambacher Festes von 1832 gestaltete er zudem eines der symbolträchtigsten Ereignisse der Demokratiegeschichte im 19. Jahrhundert maßgeblich mit.
Louise Aston
Zeit ihres Lebens hafteten der Schriftstellerin Louise Aston zwei Vorwürfe an: Zum einen galt sie mit einer radikal-demokratischen Ausrichtung als subversiv, zum anderen traf sie durch ihr emanzipiertes Auftreten auf Ablehnung. Als Prototyp weiblicher Selbstbestimmung gilt sie noch heute als eine der frühen Frauenrechtlerinnen.
Alexanderplatz
Sowohl 1848 als auch 1989/90 wurde der Berliner Alexanderplatz Zeuge revolutionärer Ereignisse, die den gemeinsamen Weg von Demokratisierung und Einigung Deutschlands zeigen. 1848 prägten Straßenkämpfe das Bild. Im November 1989 fand hier die größte nicht-staatliche Demonstration in der DDR statt.
Friedhof der Märzgefallenen
Den Friedhof der Märzgefallenen schufen die Revolutionäre für die gefallenen Berliner Barrikadenkämpfer des März 1848 – darunter auch Frauen. Seit fast 175 Jahren finden an diesem einzigartigen Ort Gedenkfeiern statt, werden Freiheits- und Menschenrechte eingefordert und der Revolutionäre gedacht.
Altes Rathaus Lörrach
Am 21. September 1848 verkündete der badische Revolutionär Gustav Struve vom Alten Rathaus die Deutsche Republik. Die Lörracher Erhebung war ein wichtiger Meilenstein im Demokratisierungsprozess des Südwestens und zeigt exemplarisch die internationale Perspektive der Demokratiegeschichte.
Friedrich-Ludwig-Weidig-Stadt Butzbach
Im Vormärz war Butzbach Ausgangs- und Kulminationspunkt zahlreicher politischer und oppositioneller Bestrebungen. Hier wirkte der Turner, Lehrer und Publizist Friedrich Ludwig Weidig. In zahlreichen Schriften forderte er eine Demokratisierung des Staates.
Robert Blum
Robert Blum gilt als einer der herausragenden Streiter der Demokratie während der Märzrevolution und der Frankfurter Nationalversammlung von 1848. Seine Hinrichtung in Wien während der dortigen Märzunruhen machte ihn zum Märtyrer einer ganzen Generation.
Sing-Akademie
Am 25. Mai 1848 tagte in der Sing-Akademie erstmals ein aus freier Wahl hervorgegangenes Parlament für Preußen, die preußische Nationalversammlung. Mit der kurz darauf verabschiedeten “Charte Waldeck” wollten die Abgeordneten demokratische Richtlinien für die preußische Politik etablieren.
Adam von Itzstein
Der Publizist und Politiker Adam von Itzstein wird im Vormärz als Gegenspieler Metternichs von der liberalen Bewegung gefeiert. Mit seinem Hallgartener Kreis trug er maßgeblich zur Vernetzung und Mobilisierung der Bewegung und seiner demokratischen Forderungen bei.
Johann Jacoby
Der Breslauer Mediziner Johann Jacoby war einer der bekanntesten Streiter für Gleichberechtigung und Volksbeteiligung in der Zeit der Märzrevolution und Restauration. Sein unermüdliches Eintreten für die Beseitigung politischer wie gesellschaftlicher Ungleichheit steht zudem für die Beständigkeit demokratischer Forderungen über die Märzrevolution 1848 hinaus.
Stephan Born
Stephan Born mobilisierte während der 1848er Revolution die frühe Arbeiterbewegung und baute mit der "Allgemeinen Deutschen Arbeiterverbrüderung" einen ersten überregionalen Arbeiterverein auf.
Emma und Georg Herwegh
Georg Herwegh gehörte zu den bedeutendsten Literaten des Vormärz, mit seiner Ehefrau Emma kämpfte er zudem auf Seiten der Radikaldemokraten während der badischen Revolution 1848. Ihre gemeinsame Biographie zeigt die Zerrissenheit der frühen demokratischen Opposition zwischen Exil und Heimat, ebenso wie die Schwierigkeit einer konkreten Umsetzung revolutionärer Forderungen.
Rudolf Virchow
Als Mediziner verband Rudolf Virchow wie kein anderer Zeitgenosse sozialpolitische Forderungen mit demokratischen Ideen. Heute gilt er daneben auch als einer der frühesten Fürsprecher einer europäischen Union.
Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte
Rastatt spielte eine zentrale Rolle in der Endphase der Revolution 1848/49. Heute erinnert eine Dauerausstellung an die Geschichte deutscher Freiheitsbewegungen im 19. Jahrhundert, komplettiert durch einen Teil über Opposition, Widerstand und Friedliche Revolution in der DDR.
Friedrich Hecker
Friedrich Hecker zählt zu den profiliertesten und radikalsten Köpfen der Märzrevolution. Sein Aufstieg und Scheitern ebenso wie seine anschließende Verklärung als Volksheld verdeutlichen die Ambivalenz demokratischer Forderungen nach Volksbeteiligung in der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Hermann Schulze-Delitzsch
Als einer der führenden liberalen Köpfe des 19. Jahrhunderts bemühte sich Hermann Schulze-Delitzsch nicht nur um mehr Rechte der Partizipation und Freiheit, sondern auch um eine ökonomische Verbesserung benachteiligter Gruppen. Aus diesem Anliegen ging sein bis heute wirkmächtiges Engagement im Genossenschaftswesen hervor.
Erinnerungsstätte Ständehaus
Das Badische Ständehaus entstand 1822 als das erste für diesen Zweck neu errichtete Parlamentsgebäude in Deutschland. Hier tagte bis 1918 die Badische Ständeversammlung, danach bis 1933 der Badische Landtag. Die Erinnerungsstätte präsentiert die badische Parlaments- und Demokratiegeschichte.
Stadtmuseum Sinsheim im Städtischen Kulturquartier
Das Sinsheimer Rathaus entwickelte sich bereits zu Beginn des Jahres 1848 zu einem Zentrum der demokratischen Revolution. Am 24. April 1848 rief der Apotheker und Revolutionär Gustav Mayer unter dem Jubel der DemokratInnen vom Rathaus die Republik aus.
Kultur- und Erinnerungsstätte "Salmen"
Der „Salmen“ wird seit 2002 als Kultur- und Erinnerungsort genutzt. Hier verabschiedete die sogenannte Offenburger Versammlung um Friedrich Hecker und Gustav Struve die „13 Forderungen des Volkes“. Dieses Papier fand große Resonanz in der Freiheitsbewegung 1847/48 in ganz Deutschland.
Einheitsdenkmal
Auf dem Frankfurter Paulsplatz wurde 1903 ein Denkmal errichtet, das an die Freiheits- und Einheitsbewegung des Vormärz und an das Paulskirchenparlament erinnert. Dargestellt wird das Zusammenwirken von Sängervereinen, Kunst, Kultur und Wissenschaft auf dem Weg über die Revolution 1848/49 zur Einheit.
Heppenheimer Versammlung
Am 10. Oktober 1847 kamen im Heppenheimer Gasthof süd- und westdeutsche Liberale zusammen. Gemeinsam forderten sie die Schaffung eines deutschen Nationalstaats mit einer Volksvertretung. Während der Revolution 1848 dienten die Heppenheimer Forderungen als Ausgangspunkt der Demokratiebestrebungen.
Eduard von Simson
Frankfurter Paulskirche 1848, Norddeutscher Bund 1866, Reichstag 1871 – Die Etappen nationaler Einigung und Demokratisierung im 19. Jahrhundert werden durch Wenige derart repräsentiert wie durch Eduard von Simson. Als Parlamentarier und Richter setzte er sich immer wieder für repräsentative Strukturen, Rechtsstaatlichkeit und eine verfassungsmäßige Umsetzung der Demokratie ein.
Paulskirche
In der Paulskirche tagte 1848-49 die erste Volksvertretung, die von Bürgern aus ganz Deutschland gewählt worden war. Frauen durften zu diesem Zeitpunkt weder gewählt werden noch wählen. Die Abgeordneten erarbeiteten eine demokratische Verfassung, deren Grundprinzipien wegweisenden Charakter hatten.
Hoffmann-von-Fallersleben-Museum
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, Autor der Nationalhymne, verkörpert den Kampf gegen die fürstliche Kleinstaaterei und für die Einigung eines liberalen Deutschlands. Das Museum zeigt die Verbindung zwischen deutscher Dichtung und Demokratie im 19. Jahrhundert und deren Aktualität heute.
Friedrich-Ludwig-Jahn-Museum
Friedrich Ludwig Jahn zählt zu den umstrittenen Figuren der deutschen Demokratiegeschichte. Kritiker der Monarchie, Freiheitskämpfer und Vordenker, und/oder radikaler Nationalist und Antisemit? Das Museum im ehemaligen Wohnhaus setzt sich mit Leben, Wirkung und Rezeption Jahns auseinander.
Wartburg
Zum Wartburgfest von 1817 zogen knapp 500 Studenten aus ganz Deutschland hierher, um für die Einheit Deutschlands und eine gemeinsame Verfassung mit garantierten Grundrechten zu demonstrieren. Hier manifestierte sich zum ersten Mal der bürgerliche Wille zum einheitlichen und freien Nationalstaat.
Dresdner Maiaufstand
Im Mai 1849 stürmten Revolutionäre das Zeughaus und besetzten den sächsischen Landtag. Der König und sämtliche Minister flüchteten aus der Stadt. Eine provisorische Regierung versuchte, das Vakuum zu füllen und eine sächsische Republik zu errichten.
Eisenturm
Der Mainzer Eisenturm wurde Mitte des 19. Jahrhunderts als Gefängnis genutzt. Hier wurden die Revolutionäre von 1848 inhaftiert. Nach ihrer Freisprechung 1850 empfing sie eine jubelnde Menge und zeigte damit, dass die Unterstützung der Bevölkerung für die Ideen der Revolution ungebrochen war.
Itzstein’sches Gutshaus
Im Haus des Liberalen J. A. von Itzstein versammelte sich 1832–1847 der "Hallgartenkreis”, dem u.a. Robert Blum, Heinrich von Gagern, Friedrich Hecker und A. H. Hofmann von Fallersleben angehörten.
Amalie und Gustav Struve
Als Anführer der badischen Revolution 1848 gehörten Amalie und Gustav Struve zum radikalen Flügel der Vormärzbewegung. Dass sie häufig als gescheitertes Revoluzzer-Paar beschrieben werden, verdeckt die vielfältigen demokratischen Tätigkeitsfelder vor und nach 1848, in denen sich beide für politische wie gesellschaftliche Teilhabe einsetzten.
Niedersächsischer Landtag
Von 1819-1866 trat im Leineschloss die Ständeversammlung des Königreichs Hannover zusammen. 1962 kehrten die Repräsentanten des Volkes an die historische Stätte zurück, nachdem das Schloss zwischendurch als Wohngebäude, Kloster, Bibliothek, Opernhaus und Kaserne gedient hatte.
Schleswig-Holsteinische Landesversammlung
Mit der Erhebung von Schleswig und Holstein 1848 gegen ihren Regenten, den dänischen König, verbanden sich sowohl eine Annäherung der beiden Herzogtümer an Deutschland als auch liberale Reformen.
Ständehaus Kassel
Nach dem Wiener Kongress wurden die Landstände im Kurfürstentum Hessen seit 1816 nicht mehr einberufen. Erst 1830 erzwang der Kasseler Magistrat mit einer Massenpetition die erneute Einberufung der Landesstände, die im Januar 1831 eine liberale Verfassung mit starken parlamentarischen Kontrollrechten durchsetzen konnten.
Stadtmuseum Zweibrücken
Im Vorfeld des Hambacher Festes wurde die Stadt Zweibrücken zu einem publizistischen Zentrum der liberalen und demokratischen Bewegung auf deutschem Boden. Besonders zwei politische Festbankette, die sogenannten „Schülerfeste“, waren Wegbereiter für das Hambacher Fest.
Altes Rathaus
Ermutigt von der Einnahme der Stadt Mainz durch die Französische Revolutionsarmee errichteten die demokratisch gesinnten Bürger im Oktober 1792 Freiheitsbäume und besetzten die Rathäuser in Bergzabern und in umliegenden Dörfern. Am 6.11.1792 erklärt sich Bergzabern im Rahmen einer feierlichen Bürgerversammlung zur Republik.
Freiheitsbaum Frankenthal (Pfalz)
1798 stellten die Frankenthaler Bürger auf dem Marktplatz nicht wie in den umliegenden Gemeinden einen künstlichen Baum auf, sondern pflanzten einen echten Freiheitsbaum, der noch bis 1929 an die rege Beteiligung der Stadt in den Demokratiebewegungen zwischen 1789 und 1849 erinnerte.
Provisorische Regierung der Pfalz
Für eine kurze Zeit war Kaiserslautern im Mai/Juni 1849 Hauptstadt der Pfälzischen Revolution. Vorangegangen war die Ablehnung der Paulskirchenverfassung durch das Bayrische und Preußische Königshaus.