Schicksalsorte und Lebenswege der Achtundvierziger

Vom 22. September 2023 bis 28. Juli 2024 in der Bundesarchiv-Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte, Rastatt (Residenzschloss)

1848 – Europa gleicht einem Pulverfass. Die Monarchien stecken in der Krise: Missernten, Hungersnöte und Wirtschaftskrisen stürzen viele Menschen in existentielle Not. Die Industrielle Revolution verunsichert die Handwerker. Immer mehr Menschen fordern Meinungsfreiheit und Bürgerrechte. Dazu kommt in Deutschland, Polen, Italien und Ungarn der Ruf nach nationaler Einheit und Unabhängigkeit.

Im Februar 1848 bricht in Paris ein Aufstand los. Eisenbahnen, Telegrafen und moderne Druckpressen verbreiten die Nachricht blitzartig. Sie erreicht auch den deutschen Südwesten. Das ist der Startschuss für die deutsche Revolution von 1848/49. Die folgenden 17 Monate verlaufen dramatisch. Sie sehen stürmische Volksversammlungen, Protestzüge und Straßenkämpfe. In Frankfurt verabschiedet das erste gesamtdeutsche Parlament unveräußerliche Grundrechte und eine freiheitliche Verfassung. Schon die Zeitgenossen sind sich der Bedeutung der Ereignisse bewusst: Zeitschriften, Flugblätter und Bilderbögen verbreiten das Revolutionsgeschehen. Schlaglichtartig kommentieren sie Aufstände und Demonstrationen, die Hoffnungen der Menschen und die hitzigen Parlamentsdebatten.

Die Sonderausstellung des Bundesarchivs präsentiert seltene historische Bilder aus der Privatsammlung des Dr. Dieter Ante. Sie bietet ein buntes Kaleidoskop der Ereignisse von 1848/49 aus dem Blick der Zeitgenossen.

Die Sonderausstellung wird im Vortragssaal der Bundesarchiv- Erinnerungsstätte in Rastatt (OG, nicht barrierefrei), Herrenstraße 18 (Residenzschloss), 76437 Rastatt gezeigt.
Einlass: zu den regulären Öffnungszeiten der Bundesarchiv- Erinnerungsstätte. Der Eintritt ist frei!
Kontakt: erinnerung@bundesarchiv.de / Tel.: 07222/77139-0

Bildquellen

  • Barrikade an der Kronen- und Friedrichsstraße am 18. März 1848: Privatsammlung Dieter Ante