18. März – Tag der Demokratiegeschichte 2026


Am 18. März 2026 soll unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bundesweit erstmals der Tag der Demokratiegeschichte begangen werden und alle Orte der Demokratiegeschichte sind eingeladen, sich daran zu beteiligen.

Der 18. März ist ein bedeutendes Datum der deutschen Demokratiegeschichte. Am 18. März 1793 erklärte der rheinisch-deutsche Nationalkonvent die Volkssouveränität und gründete die Mainzer Republik, ein frühes Beispiel teil-demokratischer, parlamentarischer Selbstverwaltung. 55 Jahre später, am 18. März 1848, führten die Barrikadenkämpfe in Berlin zur Märzrevolution, einem zentralen Moment des Kampfes für politische Mitbestimmung. Am 18. März 1920 ist nach einem reichsweiten Generalstreik der Kapp-Putsch gegen die junge Weimarer Republik endgültig gescheitert und der 18. März 1990 markiert die erste und einzige freie Wahl zur Volkskammer der DDR im Zuge der Friedlichen Revolution. Der 18. März eignet sich daher wohl wie kein anderer Tag, um an die wechselvolle Demokratiegeschichte Deutschlands zu erinnern.

Demokratiegeschichte ist ein Prozess, der voller Konflikte und Widersprüche steckt. Immer wieder sind in Deutschland und Europa Individuen und Gruppen für die Ausweitung politischer Partizipation eingetreten, auch wenn nicht von Anfang an alle gesellschaftlichen Gruppen gleichermaßen bedacht worden sind. Durch diesen Prozess wurden individuelle Rechte hervorgebracht, die heute in unserer Verfassung als Grundrechte fest verankert sind: Gleichberechtigung, Wahlrecht, Meinungs-, Versammlungs- und Pressefreiheit. In unserer Demokratiegeschichte können wir – trotz ihrer Ambivalenz – Orte entdecken, die Orientierung geben, und auf Personen stoßen, die sich mutig engagiert haben – egal, ob die konkreten Bemühungen im Einzelfall von Erfolg gekrönt waren oder nicht. Engagement braucht auch heute Haltung und historische Vorbilder, die aufzeigen, dass jede und jeder Einzelne etwas bewirken kann.

Im Zusammenspiel mit bereits etablierten Feldern der historisch-politischen Erinnerungskultur, wie der Aufarbeitung der NS-Diktatur und des SED-Unrechtsstaates, die vor allem die Forderung nach dem „Nie wieder“ von Gewaltherrschaft und politischer Verfolgung als zentrale Basis unseres Geschichtsverständnisses thematisieren, kann eine intensivere Vermittlung unserer Freiheits- und Verfassungsgeschichte“ die positiven Orientierungspunkte unserer Demokratiegeschichte identitätsstiftend vermitteln.

Der 18. März soll deshalb künftig als besonderen Tag unserer Freiheits- und Verfassungsgeschichte als „Tag der Demokratiegeschichte“ begangen werden. Bundespräsident Steinmeier hat die Schirmherrschaft über diesen Tag übernommen. Zusammen mit zahlreichen Initiativen, Städten und Kulturschaffenden in ganz Deutschland wollen wir die Demokratie und ihre Geschichte feiern – mit Gesprächen mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, Vorträgen, Diskussionen, Erzählcafés, Ausstellungen, Führungen, Filmen, Konzerten und Theater, Nachbarschaftsfesten und vielen weiteren Veranstaltungsformaten, um den „Tag der Demokratiegeschichte“ zu einem bundesweit ausstrahlenden Forum zu machen.

Positive Ereignisse und Prozesse unserer Freiheits-, Verfassungs- und Parlamentsgeschichte sind von hoher erinnerungspolitischer Bedeutung und bilden gerade in Zeiten, in denen unsere freiheitliche Demokratie starken Gefährdungen ausgesetzt ist, eine wichtige Orientierungsgrundlage unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens und einen wichtigen, aktuellen Beitrag zur Demokratiebildung und -vermittlung. Gemeinsam mit unserem Schirmherrn und Ihnen möchten wir – die Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte und die AG Orte der Demokratiegeschichte – den 18. März 2026 entsprechend als „Tag der Demokratiegeschichte“ profilieren. Wir laden Sie herzlich ein, sich zu beteiligen.

Machen Sie mit und melden Sie sich gerne bei uns unter demokratiegeschichte@dnb.de. Wir freuen uns auf Sie und Ihre Veranstaltung!

Angebote der Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte

Alle Veranstaltungen werden von der Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte und der AG Orte der Demokratiegeschichte auf einer gemeinsamen Projektwebseite präsentiert und mit einer Videobotschaft des Bundespräsidenten beworben. So entsteht eine gemeinsame Dachmarke, mit der sich jede lokale Initiative, auch Ihre, als Teil eines großen, bundesweiten Netzwerkes darstellen kann. Auf der Seite wird es außerdem eine Karte geben, die allen Besucherinnen und Besuchern der Seite ermöglicht, gezielt nach Veranstaltungen in ihrer Nähe zu suchen.

Weiter stellt die Stiftung Checklisten, Anregungen und Plakatentwürfe bereit, Templates für Social Media, gemeinsame Merch-Artikel sowie für jeden Veranstalter eine kleine Förderung in Höhe von bis zu 1.500 €, aus denen Sie Kosten für Ihr Programm (z.B. Honorar- und Reisekosten für Vorträge und Diskussionen) oder Ihre Werbung und Öffentlichkeitsarbeit decken können.

Der 18. März fällt 2026 auf einen Mittwoch. Um möglichst vielen Orten und Initiativen die Teilnahme zu erleichtern, stehen auch die vier folgenden Tage (Donnerstag bis Sonntag) als Aktionszeitraum zur Verfügung.

Sie möchten sich beteiligen, wissen aber noch nicht genau, wie?

Die Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte berät Sie gern! Ihre Beteiligung kann sich auf Ereignisse beziehen, die sich am 18. März zugetragen haben, muss es aber nicht. Aktivitäten aller Art, die zeigen, wie Sie Demokratiegeschichte an Ihrem Ort zum Thema machen, sind willkommen. Wählen Sie ein Format, das zu Ihrem Ort der Demokratiegeschichte passt und das Ihnen machbar und sinnvoll erscheint. Schreiben Sie einfach eine Mail an demokratiegeschichte@dnb.de oder rufen Sie uns an (Tel. 069 – 1525 1269) und wir überlegen gemeinsam, was zu Ihren Möglichkeiten passt.

Sie möchten sich beteiligen, brauchen aber finanzielle Unterstützung?

Für Ihre Veranstaltung können Sie eine Förderung von bis zu 1.500 € erhalten. Bitte fügen Sie Ihrer Anmeldung (Formular siehe unten) einen kurzen Kosten- und Finanzierungsplan hinzu und senden Sie uns beides möglichst bis Montag, den 10.12.2025 per E-Mail an demokratiegeschichte@dnb.de

Sie möchten sich beteiligen und eine Veranstaltung anmelden?

Bitte teilen Sie uns möglichst bis zum 08.01.2026 über das Anmeldeformular mit, welche Veranstaltung Sie für den Tag der Demokratiegeschichte im Aktionszeitraum vom 18. bis 22. März 2026 planen.

Bitte reichen Sie für den Eintrag Ihrer Veranstaltung auf der Website auch ein Bild mit ein. Es sollte sich um ein optisch ansprechendes Foto handeln, das einen Eindruck von der geplanten Veranstaltung oder von Ihrem Ort der Demokratiegeschichte vermittelt oder für die Inhalte der Veranstaltung steht. Wir werden jeweils einen runden Bildausschnitt wählen, daher eignen sich quadratische Bilder am besten, Auflösung mindestens 800×800 Pixel.