Unser Direktor im Historycast

Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – nicht nur Menschen, auch Ideen können wandern, über Grenzen sogar. 1792/93 infizierte der französische Freiheitsbazillus Revolutionsbegeisterte in Mainz. Sie wagten das Abenteuer Demokratie – lange bevor im restlichen Deutschland daran zu denken war. Plötzlich wurde der „Freiheitsbaum“ gepflanzt, der Gerichtsstein, Symbol des Feudalismus, zerstört, Männer trugen rote Jakobinermützen, und auch im Alltag war die neue Zeit spürbar. Doch kann ein junges, umkämpftes Freistaats-Projekt inmitten von Krieg und Besatzung wirklich gelingen? Und warum wurde der erste demokratische Nationalkonvent von vielen boykottiert? Unser Direktor Dr. Kai-Michael Sprenger geht diesen Fragen im Gespräch mit Almut Finck nach in der historycast-Folge, die am 5. September 2025 an den Start geht

Die Mainzer Republik erzählt von Symbolen, Debatten und dem langen Weg zur deutschen Demokratie. Der Sprung von der Idee zur Realität gelang ihr nur kurz. Was davon bleibt, sind beeindruckende demokratische Impulse, das Vermächtnis mutiger Persönlichkeiten wie Georg Forster oder Friedrich Lehne – und noch immer offene spannende Fragen: Wie viel Freiheit wollten die Menschen wirklich? Kann man Menschen zu ihrem (demokratischen) Glück zwingen? Und was lernen wir heute aus diesem gescheiterten Experiment?

Der historycast ist eine Kooperation der Stiftung Orte der deutschen Demokratiegeschichte mit dem Verein der Geschichtslehrerinnen und -lehrer Deutschlands (VGD) e.V.

Almut Finck und Heiner Wember unterhalten sich mit bekannten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern über die großen Fragen unserer Zeit, um dem omnipräsenten Mediengewusel und Fakenews eine seriöse Perspektive gegenüberzustellen. Neue Folgen erscheinen alle zwei Wochen auf allen gängigen Podcast Plattformen.

Bildquellen

  • Kai-Michael Sprenger spricht mit Almut Finck im historycast über die Mainzer Republik: (c) Irmela Schautz
  • Der 1. Mainzer Freiheitsbaums, kolorierter anonymer Kupferstich, 1793: Wikimedia Commons, Gemeinfrei
  • 007_Sprenger_Kai_Michael_01Kachel: (c) Irmela Schautz